Hochbegabte können sich oft selbst unterrichten, was eine neue Fremdsprache betrifft. Das tun sie dann auch gern in der Zeit, in der andere von ihren Digitalen Medien absorbiert werden und dadurch ihre wichtige Lebenszeit einfach so verschenken.
Meine Tipps richten sich an alle diejenigen, die sich neue Sprachen aneignen möchten und erkannt haben, dass diese große Erlebnismöglichkeiten eröffnen. Sie müssen nicht hb sein, um schnell und spielerisch in neue Sprachwelten einzutauchen.
Übrigens, ich finde, es geht mit jeder neuen Sprache schneller. Jeder hat seine eigene Strategie und weiß bei jeder neuen Sprache noch besser, wie er sie effizient einsetzten kann. Diese individuelle Strategie heißt es, zu erkennen.
Ich persönlich lerne immer gleich zwei neue Sprachen parallel. Eine romanische und eine germanische. Zur Zeit sind es Italienisch und Norwegisch. Die nächsten beiden werden Portugiesisch (schon begonnen) und Niederländisch sein.
Am schnellsten klappt es, wenn Sie in das betreffende Land selbst reisen, dort von morgens bis abends Radio hören und die Dialoge verfolgen und wenn sie selbst sprechen, es einfach zu tun, ohne Scheu, – ohne Angst davor zu haben, Fehler zu machen.
Nehmen Sie sich am Anfang einen Privatlehrer und nur einen Privatlehrer. Alles andere ist nicht effektiv genug.
Schreiben Sie ihre Biografie und alles, was sie interessiert, auf Deutsch vor und übersetzen sie diesen Text zusammen mit ihrem Lehrer. Sie haben dann schon einmal eine Vokabel-Basis, auf der sich wunderbar aufbauen lässt. Sie können in dem jeweiligen Land ihrer Sprachwahl ein bisschen über sich erzählen und so leichter Kontakte knüpfen. ‚Brabbeln‘ Sie den ganzen Tag in der neuen Sprache vor sich hin und schlagen Sie die Worte, die Ihnen fehlen, umgehend nach, was ja mit dem Smartphone so viel schneller geht, als früher.
Die neuronalen Verknüpfungen bilden sich in rasender Geschwindigkeit auf diese Art. Besonders wenn man abends, kurz vor dem Einschlafen, noch ein paar Sätze schreibt oder übersetzt.
Ein weiterer Vorteil, sich nicht über Wochen in Volkshochschulkursen zu quälen, ist, dass man sein eigenes Vokabular benutzt, und keine für sich vollkommen irrelevanten Wörter auswendig lernen soll. Interessiert man sich nicht für das Thema, kann man sie ohnehin nicht behalten.
Machen Sie in Ihrer Vorstellung aus einer neuen Fremdsprache keinen unüberwindbaren Berg an Grammatikkonstruktionen, sondern stellen Sie sich z.B. vor, Ihnen ständen ausschließlich die fremdsprachliche Tageszeitung zur Verfügung. Denken sie schneller. Eine Sprache zu lernen muss nicht Jahre dauern. Verabschieden Sie sich von diesem Glaubenssatz.